Sonntag, 29. November 2009

Lyrikübung 12

Ballade

Ich sitze hier und merke bald,
das Leben ist sehr schwer.
ich zittere und habe kalt,
und weine immer mehr.

Am liebsten würd' ich jetzt zu dir,
doch leider geht das nicht.
denn du bist dort, und ich bin hier,
jeder im eignen Licht.

Es fehlen mir sehr deinen Blick,
und deine sanften Küsse.
warum kann man denn nicht zurück,
als du mich nanntest "Süsse".

Wenn ich in meinen Träumen schwimme,
und dich nicht sehen kann,
so fehlt mir auch 'mal deine Stimme,
weisst du noch wie's begann?

Von weitem hab' ich dich geseh'n,
du warst so wundervoll!
Und vor mir bliebst du plötzlich steh'n.
Ich fand dich richtig toll.

Ein Lächeln hast du mir geschenkt,
warst grad' in meinem Innern.
Dann habe ich den Blick gesenkt,
ich kann mich noch erinnern.

Es war so schön vor dir zu sein,
mein Herz schlug richtig schnell.
Romantisch war's im Sonnenschein,
die Sonne schien so hell.

Ich denk' ans Leben ohne dich,
und eine Träne fällt.
so bitter ist sie eigentlich,
die Liebe, die zerfällt.

Sonntag, 22. November 2009

Praktische Lyrikübung 11

QUARTETT

Ich denk' noch jeden Tag an dich,
und das, das weisst du ganz genau.
Du warst das wichtigste für mich,
du färbst mein Herz jetzt nur noch grau.

Und damals war ich nie allein',
denn neben mir warst immer du.
Doch jetzt lässt du mich einfach sein,
s'ist dir egal, was ich jetzt tuh.


OTTAVA RIMA

Du kamst dann 'mal ganz ruhig herbei,
du hast mich ganz genau geseh'n,
Hast so getan, als ob nichts sei,
musstest danach grad wieder geh'n,
ja zwischen uns ist es vorbei,
ich will dich auch nie wieder seh'n.
Ich war einmal in dich verliebt,
nun hat jedoch der Hass gesiegt.

Sonntag, 15. November 2009

Praktische Lyrikübung 10

1) Mindestens 20 Prozesse, Handlungen, Taten oder Dinge suchen die ich in meinem Umfeld bemerke:

Fenster
dunkel
Nacht
Licht
kalt
Winter
müde
Zukunft
Hoffnung
Schnee
Himmel
Sterne
Mond
Wiese
Wald
Arbeit
Traum
Gedanken
Zeit
spät
Wind

2) 12 endgereimte Zeilen, bei denen möglichst viel von den 'poetischen Materialien' an der 'Reimstelle' stehen:

Hier sitzend schau' ich in die dunkle Nacht,
wie Mond und Sterne kommen an die Macht.
so schau die Wiese und der Wald dahinter,
und langsam merke ich es kommt der Winter.

So schau doch auch 'mal wie die Sterne funkeln,
ein wundervolles Schauspiel fern im Dunkeln.
Ich bin noch hier in diesem warmen Raum,
und hoff', es war nicht alles nur ein Traum.

Ich sehe 'ne Gestalt vor meinem Fenster,
ach sag nicht, dass ich jetzt auch seh' Gespenster!
Ich soll jetzt endlich lieber schlafen gehen,
um nicht noch andres Komisches zu sehen.

Sonntag, 8. November 2009

Studienwochen 2oo9 in Pompei

Nach den Herbstferien am Montag wieder früh aufzustehen, um dann den ganzen Tag in der Schule zu sitzen und nur noch darauf zu warten, bis der Unterricht endlich fertig ist, das ist gar nicht mein Ding. Jedoch war es dieses Jahr nicht so. Ich durfte mich auf den Montag freuen, da es der Beginn einer wundervollen Zeit war. Ich freute mich schon bevor wir abfuhren darauf, endlich anzukommen. Da wir letztes Jahr die Studienwochen in den Bergen auf 3000 Meter Höhe verbringen mussten, freute ich mich um so mehr auf die Reise, da ich mich riesig auf das etwas wärmere Klima freuen durfte und auf das Meer. Wie ich erhofft hatte, wurden es zwei super Wochen. Die lange, mühsame Reise hatte sich gelohnt.

Das Hotel, in welchem wir die zwei Wochen in Pompei verbracht haben, befand sich an einer guten Lage. Vom Fenster aus konnte man das Meer und den Vesuv sehen, und es lag auch recht zentral. Jedoch wurde von einem luxuriösen 4*-Hotel, was nicht unbedingt der Fall war. Die Zimmer waren eher klein und eng und das Bad war auch katastrophal, es gab nicht einmal einen Duschvorhang, und die Abtrocktücher wurden nur selten umgetauscht. Auch das Abendessen hätte besser sein können. Es gab immer wieder die selben Speisen zu essen und von etwas Abwechslung konnte man nur träumen. Das war jedoch nicht weiter schlimm, da wir nur am Abend im Hotel speisen mussten und beim Mittagessen frei waren. Oft hat uns dann Nicola etwas leckeres auf den Teller gezaubert und damit unseren Gaumen verwöhnt.

In diesen zwei Wochen hatten wir die Aufgabe, verschiedene Bilder zu malen, welche dann genau in das Foto passen mussten. Jedoch mussten wir nicht das alte Objekt einfach abzeichnen sondern das, was früher an dieser Stelle hätte sein können. Es war ein spannender Auftrag, da man dabei recht frei war. Ich war auch mit tollen Leuten in der Gruppe und wir hatten einen riesen Spass bei der Erfüllung unserer Aufgabe, obwohl es nicht immer sehr leicht war und wir oft auch Überstunden leisten mussten. Man musste sehr genau arbeiten, um ein gutes Ergebnis zu erreichen und viel Geduld war gefragt.

Am Abend waren wir frei und mussten dann um elf Uhr wieder pünktlich im Hotel erscheinen um auf die Zimmer zu gehen. Wir gingen oft in die selbe Bar, bis wir schlussendlich sogar mit dem Kellner Freundschaft geschlossen hatten. Es war immer sehr gemütlich: Wir sassen alle zusammen, sprachen über Gott und die Welt und geniessten die Zeit in Pompei.

Wir waren mit unserer Parallelklasse im gleichen Hotel und haben daher auch viel Zeit miteinander verbracht. Am Anfang sahen es viele von uns als Problem, da wir keine starke Verbindung zur Parallelklasse hatten, jedoch stellte sich dann heraus, dass es gar kein Problem war. Wir lernten einander besser kennen und haben auch Freundschaft geschlossen.

Wir haben nicht wiel gesehen, ausser den Ausgrabungen in Pompei. Was wir jedoch auch noch besucht haben, ist ein Museum in Herculanum, welches vom Ausbruch des Vesuvs und von der Geschichte Pompei's handelt. Es war sehr spannend und lehrreich, obwohl wir nicht viel Zeit hatten um das Museum zu geniessen.
Wir sind auch auf den Vesuv gestiegen, ein unvergessliches Erlebnis. Die Sicht vom Vesuv aus ist richtig atemberaubend. Man sieht Neapel, Capri, Ischia, und es ist wirklich schön. Wir hatten eine Führung, welche uns um den Krater geführt hat und uns mit spannenden Erzählungen bereichert hat.

Wie jede schöne Erfahrung hatten auch unsere Studienwochen ein Ende. Am letzten Tag waren wir frei und viele von uns entschlossen sich dafür, ans Meer zu fahren. Wir mussten zuerst eine halbe Stunde laufen, und dann noch weitere 20 Minuten in einem Zug stehen, aber der mühsame Weg hat sich sicherlich gelohnt, als Lohn durften wir einen wunderbaren Sonnenuntergang miterleben.


Ich habe viele schöne Erinnerungen an diese wunderbare Zeit, welche ich sicherlich noch lange im Herzen tragen werde. Es waren zwei unbeschreiblich schöne Wochen, welche ich nicht schnell vergessen werde.