Sonntag, 28. März 2010

Kürzestgeschichte Piktogramm

Erst gestern gerade, als ich in einer Bar auf die Toilette wollte, erblickte ich es wieder. Das wohl simpelste und verständlichste Piktogramm der Welt: Ein Mann und eine Frau, schlicht, einfach und ohne jeglichen unnötigen Details abgebildet. Da es so alltäglich und banal ist, ist es mir, wie wahrscheinlich den meisten Leuten unserer Gesellschaft, bislang noch nie wirklich aufgefallen. Doch nun ah ich mir mal etwas genauer an und fragte mich, wieso es überhaupt Piktogramme gibt. Warum beschriftet man das ganze nicht einfach, sondern braucht diese visuelle Darstellungen? Vielleicht weil man so komplexe Zusammenhänge simpel und für jeden verständlich darstellen kann? Jedes kleine Kind, zum Beispiel, versteht schon den Totenkopf, der zeigt, dass etwas giftig ist. Und auch an internationale Flughäfen und Bahnhöfen, an denen Menschen mit ganz verschiedenen Sprachen und Kulturen zusammenkommen, ist es für alle verständlich. Eine “Sprache“, die jedermann versteht, egal welche Sprache man spricht und ob man überhaupt der Schrift mächtig ist oder nicht. Noch ganz in Gedanken versunken und fasziniert von diesen Piktogrammen, betrat ich die Tür und erschrak urplötzlich als mir ein Mann entgegenstand und mich anlächelte. Mit hochrotem Kopf und einer unverständlich murmelnden Entschuldigung verliess ich fluchtartig die Herrentoilette. Obwohl so einfach und verständlich, kann man also doch auch bei Piktogrammen falsch liegen, wenn man nicht bei der Sache ist und möglicherweise noch ein, zwei Gläser getrunken hat.



Vor kurzem zeigte mir eine Kollegin ein Foto von einem Schild, auf dem ein merkwürdiges Piktogramm abgebildet war. Ein Mann, der seinen Müll in einen Container wirft und daneben ein durchgestrichener Junge mit einem Müllsack in der Hand. Sie fragte mich ob ich vielleicht wisse, was es für eine Bedeutung haben könnte. Das Schild, so erzählte sie mir, befindet sich bei einem Container in der Nähe vom Parkplatz hinter der Schule. 'Merkwürdig', dachte ich. Da wir so neugierig waren, was dieses Piktogramm wohl bedeuten könnte, fragten wir unseren Deutschlehrer um Erlaubnis, dieses und andere merkwürdige Piktogramme in der Schule den anderen vorzustellen und sie zusammen zu besprechen. Wir konnten uns nicht auf die Bedeutung dieses Schildes einigen, jedoch kamen mehrere Vorschläge herbei. Ob es heisst „Werde erwachsen, bevor du deinen Müll wegwirfst.“ oder „Wirf keine Kinder in den Müll“ oder „Hab keine Kinder, die zuviel Müll machen.“? Das spielt schlussendlich nicht eine grosse Rolle, wir hatten unseren Spass in der Stunde, obwohl wir uns nicht auf eine bestimmte Aussage einigen konnten.

Sonntag, 21. März 2010

Idole

Wenn man mich nach meinem Idol fragt, kommt mir keinen bestimmten Namen in den Sinn. Ich habe keine bestimmte Person, die mir als Vorbild dient oder die in meinen Augen perfekt scheint. Ich bewundere verschiedene Leute, zum Beispiel solche, die etwas erreicht haben im Leben, die etwas gewonnen haben und bis zum Schluss gekämpft haben. Jedoch kommt mir dazu nicht auf der Stelle konkret einen Namen in den Sinn. Ich finde den besten Weg um an das zu kommen, was man im Leben erreichen möchte, ist einfach sich selber zu bleiben. Daher soll man nicht mit allen Mitteln versuchen, aus sich einen anderen Menschen zu machen oder jemanden möglichst genau nachzuahmen. Damit möchte ich natürlich nicht darauf beharren, dass Idole nur negative Einflüsse haben können. Ein Idol kann durchaus auch sehr positiv beeinflussen. Viele Jugendliche möchten möglichst genau sein wie ihr Idol, und möglichst viel Erfolg haben, dies fördert sie dazu auf, sich täglich zu bemühen Gutes zu tun. Ausser das Idol ist eine gewalttätige oder aggressive Person. In dem Fall wäre ein Idol nur negativen Zweckes und auch nutzlos, da es zu nichts positivem dient.

Gerade Jugendliche laufen oft die Gefahr sich in falschen Vorbildern zu verlieren. Sie neigen dazu, sich abgrenzen zu wollen und so sind oft mysteriöse und komische Vorbilder gefragt. Es gibt immer mehr Jugendliche, die sich Vorbilder direkt aus ihrer Umgebung suchen. Leider werden sie oft danach ausgesucht, wie stark sie sind und welchen Rang sie in einer Gruppe einnehmen. So werden immer wieder Gruppenanführer zum Vorbild erwählt und es wird getan, was das Vorbild verlangt. Das kann oft negative Folgen haben und um vom eigenen Idol beachtet zu werden, wird häufig auch zu Mutproben, wie Ladendiebstahl, Schwarzfahren und noch viel mehr geneigt.

Wenn Jugendliche sich falsche Vorbilder suchen, kann es für die Eltern oft sehr schwer werden, gegen sie vorzudringen. Jugendliche erkennen häufig nicht, dass ihr Vorbild selbst nicht glücklich ist oder Probleme hat. Oft ist es wirklich eine Zeitfrage, bis Jugendliche merken, dass sie ein falsches Idol gewählt haben.

Doch warum haben viel mehr Kinder und Jugendliche Vorbilder, als Erwachsene? Wahrscheinlich, da man mit zunehmendem Alter erkennt, dass kein Mensch perfekt ist. Vorbilder können ein Ansporn sein, auch selbst das Beste zu geben, was in einem steckt. Es sollte einfach immer klar sein, dass die eigene Persönlichkeit nicht zu kurz kommen darf, und dass man trotz allem sich selbst bleiben soll.

Ob man Idole hat oder nicht und welche, das spielt schlussendlich nicht eine grosse Rolle, wichtig ist es nur, dass man sich nicht im Wunsch möglichst wie das idol zu sein verliert, sondern noch fähig ist, sich selbst und die eigenen Bedürfnisse zu sehen.

Sonntag, 14. März 2010

Schlüsselwörter

Rekurrenz

Das Wort Rekurrenz stammt vom Lateinischen Wort recurrere „zurücklaufen“ ab und man bezeichnet damit in der Sprachwissenschaft das wiederholte Vorkommen gleicher sprachlicher Formen (Wörter, Ausdrücke...) innerhalb eines Textes.

Dabei werden die Wiederaufnahme gewisser Wörter oder die Wiederholung verwandter sprachlicher Ausdrücke verwendet.

Die Rekurrenz spielt in der Textlinguistik eine bedeutende und sehr wichtige Rolle, da sie bei der Oberflächenstruktur eines Textes als wichtiges Kohäsionsmittel und dem Textverständnis förderlich ist.

Merkmale:

  • (materielle) Wiederaufnahme eines vorher eingeführten Textelements im nachfolgenden Text bzw.

  • Wiederaufnahme gleicher oder vom Textbezug her gesehen identischer (referenzidentischer) Ausdrücke


Das Problem an Rekurrenzen ist die stilische Monotonie.

Es gibt einfache Rekurrenzen und Partielle Rekurrenzen:
  • Einfache Rekurrenz: Gestern habe ich den Zimmerleuten beim Hausbau zugesehen. Die Zimmerleute waren sehr fleißig. Trotz der Hitze arbeiten die Zimmerleute in ihren schweren schwarzen Zimmermannshosen.
  • Partielle Rekurrenz: Gestern habe ich den Zimmerleuten beim Hausbau zugesehen. Die Handwerker zimmerten sehr fleißig. Trotz der Hitze arbeiteten die Leute in ihren schweren schwarzen Zimmermannshosen.

Beispiele (einfache Rekurrenzen)

  • Alex ging nach Hause. Alex war sehr müde. Alex hatte schon lange nicht mehr geschlafen.
  • "Das is ja knüppelknüppelhart ..."
  • Dieses Auto ist schneller als jenes Auto

typographisch

Typografie (vom griechischen týpos „Schlag“, „Abdruck“ und -grafie) bezieht sich im weiteren Sinne auf die Kunst des Druckes, vor allem des Hochdruck, lässt sich aber auf verschiedene Bereiche anwenden.

Heute wird die Typographie meistens mit einem Gestaltungsprozess in Verbindung gebracht, der mithilfe von Schrift, Bildern, Linien und Flächen auf Druckwerken und auch elektronischen Medien erschlossen ist. Anders als oft angenommen umfasst der Begriff nicht nur die Gestaltung eines Layouts und den Entwurf von Schriften, sondern auch die Auswahl des richtigen Papieres oder Einbands.

Die gestalterischen Typographie wird grundsätzlich in Makrotypographie und Mikrotypographie unterteilt.
Die Hauptbeschäftigungsmerkmale der Makrotypographie sind das Format, die Aufbau und Gliederung, sowie das Schrift zu Bild - Verhältnis. Sie stellt also den Prozess eines Gesamtkomplexes einer gestalterischen Schriftsatzarbeit bis hin zur Peripherie der Schriftwahl dar.
Die Mikrotypographie dagegen stellt die Gestaltung und die Anwendung der Schrift selbst dar. Sie beschäftigt sich also hauptsächlich mit dem Aufbau einzelner Buchstaben und Zeichen.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Typographie nichts anderes ist als die Gestaltung mittels Schrift.


Sonntag, 7. März 2010

Textlinguistik

Als ich am Anfang der Stunde zum ersten Mal das Wort Textlinguistik hörte, konnte ich mir sehr wenig darunter vorstellen und wusste nicht recht, was in diesem Semester auf mich zukommen wird. Im Deutschunterricht habe ich in den bisherigen Jahren schon viele Argumente durchgenommen und kennengelernt, von Textlinguistik war jedoch noch nie die Rede. Das mir Anfangs unvertraute Wort tönte jedoch spannend und regte mein Interessen an. die erste Frage die auftauchte, war natürlich was Textlinguistik ist und um was es handelt. Es war merkwürdig, als ich mir bewusst wurde, dass hinter dieser banalen Frage viel mehr steckte, als ich gedacht hätte. Ich habe mich das noch nie gefragt, und hätte eine kurze einfache Antwort erhofft, was jedoch nicht so ist. Wir lesen Tag für Tag mehrere Texte, arbeiten mit ihnen oder schreiben sie gar selber. Was jedoch ein Text ist, wozu er gut ist und was einen Text ausmacht, das wissen die wenigsten. Daher finde ich es spannend, dass uns die Möglichkeit gegeben wird, tiefer auf dieses vielfältige und sicher spannende Argument einzugehen. Ich kann mir vorstellen, dass man lange über dieses Argument sprechen kann, da es sehr umfangreich ist. Ich denke mir, dass ich in diesem Semester sehr viel über Texte lernen wird, und dass ich auch meinen Spass daran finden wird, sie zu überarbeiten, zu lesen und selber zu schreiben. Ich hoffe spätestens bis zu den Sommerferien die Frage, was ein Text ist, ohne Mühe beantworten zu können, einen Text in kürzester Zeit erkennen zu können und verschiedene Textsorten von einander fern halten zu können. Im Gegensatz zur Dichtung ist die Textlinguistik ein Thema, welches in Zukunft ganz sicher wieder auftreten wird. Ob im Unterricht, an der Matur oder an der Arbeit, ob auf italienisch, auf deutsch oder auf englisch: Texte kommen überall vor und gehören zu unserem Leben. Daher ist es sehr wichtig, dass wir dieses Argument ausführlich durchnehmen.

Natürlich kann ich momentan noch nicht viel über Textlinguistik erzählen, doch ich bin mir sicher, dass das bis am Ende des Semesters anders sein wird. Ich werde mir Mühe geben im Unterricht Texte aufmerksam zu bearbeiten und zu verstehen, auch wenn es mir etwas Mühe bereiten könnte, denn ich weiss, dass es mir zukünftlich viel bringen wird.