Montag, 6. Dezember 2010

Gedicht interpretieren

Auf die Frage, welches Gedicht ich interpretieren soll, fand ich schnell eine Antwort. Lia's Gedicht "Die Blume" viel mir sofort positiv auf.

Die Blume

Ein leichter, milder und sehr süsser Duft,
den könnte man schon von sehr weitem riechen.
Denn kommt ein leichter Windstoss durch die Luft,
so kann der Duft, in unsr're Lungen kriechen.

Die vielen schönen, zarten, bunten Farben,
die bringen nicht nur mich zu sanften Träumen.
Die Blumen die zuvor im Winter starben,
die blühen Frühling's in verschied'nen Räumen.


(Quelle: http://liaschmidt.blogspot.com/2009/11/quartett-jambus.html, 06.12.10)

Dieses Gedicht wurde am Samstag den 21. November 2009 verfasst. Der Autor vom Gedicht hat es als Hausaufgabe des Deutschunterrichtes verfasst. Die Aufgabe war ein jambisches Quartett zu schreiben. Dies ist Lia problemlos gelungen. Ein Quartett ist eine vierzeilige Strophe.

Der Text handelt von einer Blume und deren Erscheinung im Frühlings Wind. Es verbreitet eine angenehme Stimmung, Wärme und Sicherheit, dank den vielen, positiven Adjektiven. Im Gedicht gibt es auch ein "Ich". Dank diesem "Ich", mit welchem Lia wahrscheinlich sich selber meinte, werden die Gefühle dem Leser noch besser übermittelt. Das Gedicht ist mit den Kreuzreimen A-B-A-B geschrieben. Dies vereinfacht das Lesen und erteilt dem Quartett einen flüssigen, angenehmen Takt.
Das Wort "kriechen" hat beim Lesen ein aussergewöhnlicher Effekt erzeugt. Die ersten zwei Buchstaben des Wortes tönen so schwer und knirschen beim Aussprechen. Daher finde ich es eher unpassend, es zerstört die Harmonie. Der Text wurde mit einfachen, alltäglichen Wörtern geschrieben. Es sind alles weibliche Reime, ausser bei den Zeilen eins und drei. Ob dies bewusst gemacht wurde ist fraglich, einen Grund erkenne ich nicht.

Den Text können alle lesen, die auf Lia's Blog gehen, zu welcher Zeit sie auch wollen. Wer es also liest, tut dies mit hoher Wahrscheinlichkeit freiwillig. Jedoch werden es die wenigsten genauer ansehen und analysieren. Er ist also zur Unterhaltung da und wird in der Freizeit gelesen. Vielleicht werden nur die ersten Zeilen gelesen. Da er so kurz ist, hat man nicht gross Mühe damit, ihn bis zum Schluss zu lesen.

Mir hat dieses Gedicht sehr gefallen, ich finde es fröhlich und frisch, passend zur Frühlingsstimmung. Jedoch wurde es etwa vor einem Jahr, im November geschrieben. Denkt die Autorin an einen Moment, den sie letzten Frühling erlebt hat? Oder möchte sie, dass der Frühling, die Wärme und die Blumen bald möglichst wieder kommen? Dies kann man vielseitig interpretieren, was sie sich aber beim Schreiben genau gedacht hat, weiss keiner ausser sie.

Samstag, 4. Dezember 2010

Zusammenfassung Kant

Zu Beginn des Thema "Aufklärung" haben wir uns in den letzten Deutschstunden mit dem Text von Kant auseinandergesetzt. Wir haben ihn mehrere Stunden besprochen und gemeinsam analysiert. Somit konnte auch ich dem Text näher kommen, mir Gdanken darüber machen und ihn etwas besser verstehen. Jedoch ist mir nicht alles klar und ich habe noch viele Fragen welche nicht schnell zu beanworten wären. Ich werde nun versuchen, den Text abschnittsweise zusammenzufassen und zu erklären.

Der Text beginnt mit diesem Satz: "Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit". Im ganzen Text wird dann dieser eine Satz genauer vertieft und begründet. So definiert Kant die Aufklärung. In meinen Worten würde ich es so interpretieren: Wenn ein Mensch es schafft, sich nicht mer von der Meinung anderer leiten zu lassen, und sich schliesslich des eigenen Denken bedient, dann erst ist er vollkömmlich aufgeklärt. Der Wahlspruch der Aufklärung ist demnach: Habe Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!

Im zweiten Abschnitt erklärt Kant, warum so viele Menschen ihr Leben lang gerne unnmündig bleiben, obwohl sie erwachsen sind und fähig wären selber zu denken. Es sei bequem, unmündig zu sein. Wenn man jemand hat, der vorsagt, was täglich zu tun ist, dann muss man nicht mehr selber denken und erspart sich so grosse Mühe. Diese Leute, die der unaufgeklärten Gesellschaft vorsagen, was zu tun sei, nennt Kant "Vormünder". Die Vormünder sorgen dafür, dass unmündige, unaufgeklärte Menschen dem Weg zur Aufklärung nicht näherkommen können.

Wahrscheinlicher ist es, dass sich ein Publikum, also die gesamte Gesellschaft eines Staates, selbs aufklärt. Unter den vielen Unmündigen befinden sich nämlich immer einzelne "Selbstdenkende". Nun kann auch das Publikum nur langsam zu selbstständigem Denken kommen, denn eine Revolution würde nicht zur "wahren Reform der Denkungsart" führen. Er bevorzugt also die Reform, nicht die Revolution.

Kant meint, jeder soll frei sein, das zu sagen was er denkt. Die Meinungsfreiheit spielt also eine grosse Rolle in der Aufklärung, jedoch nur in der Öffentlichkeit, vor einem Publikum. Der Privatgebrauch sei hingegen eher nicht Vorteilhaft. Warum dies genau so ist, ist mir nicht recht klar. Kant begründet es mit diesem Beispiel: "Wenn ein Offizier im Kriegsdienst von seinen Vorgesetzten einen Befehl erhalte, dürfe er nicht im Dienst über die Zweckmäßigkeit oder Nützlichkeit diese Befehls räsonieren, sondern müsse gehorchen. Allerdings könne ihm später nicht verwehrt werden, über die Fehler im Kriegsdienst zu schreiben und dies dann seinem Lesepublikum zur Bewertung vorzulegen."

Zum Schluss fragt sich Kant, ob wir in einem aufgeklärten Zeitalter leben. Auf diese Frage antwortet er schlicht mit nein. Er definierte es als Zeitalter der Aufklärung, da viele Menschen noch weit enfernt davon sind, sich ihres eigenen Verstandes zu bedienen, ohne Leitung anderer.


Während dem Schreiben ist mir aufgefallen, dass der Text über wichtige und weniger wichtige Abschnitte verfügt. Also habe ich nicht alle gleich lang analysiert und zusammengefasst. Nach dieser Arbeit habe ich das Gefühl den Text mehrheitlich verstanden zu haben. Ich habe länger als eine halbe Stunde dafür gebraucht, nun kann ich mir dafür mehrere Stunden mühsames Lernen auf die Prüfung erparen.