Sonntag, 24. Januar 2010

Das Weblog-Projekt

Ich schaue meinen Blog an und es kommen viele Erinnerungen und Gefühle hoch. Ich kann mich noch erinnern, wie es am Anfang des Semesters war, als wir mit den Blogaufträgen begannen, und mein Blog noch ganz leer und langweilig war. In der Zwischenzeit kamen viele Farben, Worte und Gedanken dazu. In jedem Gedicht stecken viele Gefühle und persönliche Erfahrungen. Wenn ich sie wieder durchlese, dann kann ich in jedem Blogauftrag etwas über mich finden, das ist ein schönes Gefühl. Obwohl ich am Anfang des Projektes nicht recht klar kam, ist es jetzt ein Kinderspiel für mich, jede Woche einen Eintrag zu publizieren. Ich habe viel dazu gelernt.

Dank dem Weblog-Projekt habe ich viel mehr Ordnung. Ich bin eher ein unordendlicher Mensch, ein gepflegtes Heft zu führen macht mir oft Mühe. Dank dem Weblog-Projekt sind meine Hausaufgaben alle der Reihe nach geordnet, und ich muss nicht lange suchen, falls ich ein bestimmtes Gedicht finden möchte, ich kann sogar nachschauen, wann ich welchen Blogauftrag verfasst habe. Ich muss auch keine Angst haben ein mühevoll geschriebenes Gedicht zu verlieren.

Ich bin einen Mensch, der nur unter Druck lernen kann. Ich habe auch oft die Tendenz dazu, meine Hausaufgaben nicht zu lösen, oder dies erst im letzten Augenblick zu tun, zum Beispiel kurz bevor die Stunde beginnt. Das bringt zu Ungenauigkeiten bei der Arbeit, da ich dann im Stress bin. Das Weblog-Projekt vermeidet jedoch diese Stresssituationen, da ich genau weiss, dass ich den jeweiligen Post am Sonntagabend veröffentlicht haben muss, und ihn nicht kurz in einer Pause schreiben kann. Das finde ich sehr gut, denn so kann ich mir bei jedem Auftrag genügend Zeit nehmen, um ihn anständig und möglichst gut zu lösen.

Dazu kommt natürlich auch, dass jeder Auftrag wöchentlich bewertet wird. Das motiviert, sich möglichst viel Mühe zu geben. Durch die vielen Noten, die wir am Ende des Semesters beisammen haben, ist es nicht sehr relevant, falls wir einmal eine schlechtere Note hatten. Das ist gut, denn dann kann man eine schlechte Note schnell aufholen, was bei drei oder vier Prüfungen im Semester nicht gut möglich wäre. Somit muss man auch nicht lange auf eine gewisse Prüfung lernen, sondern kann sich wöchentlich auf den jeweiligen Auftrag konzentrieren.

Ein anderer positiver Punkt zum Bloggen ist, dass man immer auch die Hausaufgaben der Mitschüler durchlesen durfte, und somit auch viel über sie erfahren hat. Falls einmal der Auftrag nicht so recht klar war, dann konnte man immer bei den Blogs der Mitschüler nachschauen. Was ich auch sehr gut finde, ist die übersichtliche, klargestaltete liceoweiss-Seite, wo ich auf allfällige Fragen eine Antwort bekam, und wo auch alles geordnet und klar zu finden ist.

Jedoch kann es auch sein, dass mier das Bloggen nur so sehr gefallen hat, wegen den jeweiligen Aufträgen die wir bekamen. Meistens brauchte ich länger als eine halbe Stunde, um einen Post zu schreiben, und ich hoffe sehr, dass es nächstes Semester nicht längere und noch aufwendigere Texte sein werden, die wir schreiben müssen.

Ich stehe dazu, auch nächstes Semester weiterhin mit dem Weblog zu arbeiten, und mich nimmt es jetzt schon wunder, wie es weiter gehen wird, und wie mein Blog am Ende des nächsten Semesters aussehen wird.

Sonntag, 10. Januar 2010

Praktische Lyrikübung 18

Haikus


Äste und Blätter
liegen schon da seit Tagen,
bunt auf den Strassen.


Weiss, kalt und wirbelnd,
tanzen so fröhlich im Wind,
vom Himmel herab.


Sonnenuntergang
Eine Kokosnuss liegt da
am Boden im Sand.


Frischer Lilienduft
in der Luft so herrlich süss
auch ein Schmetterling.


Ein dunkler Falter
leise in der kalten Nacht
im Herbstwind so schön.


Eine Schnecke kriecht
langsam durch ihr Leben.
Hell schimmert der Mond.